19. Autohaus-Kirschstein Hochsprungmeeting am 01.10.2020

Mit dem 19. Eisenacher Autohaus Kirschstein Hochsprungmeeting am 01.10.2020 fand ein letzter Wettkampf für die heimischen Leichtathleten 2020 im Anschluß an das Kreissportfest der Grundschulen im Eisenacher Wartburgstadion statt.

Bei angenehmen Herbstwetter war am Donnerstag den 01. Oktober 2020 noch einmal Großkampftag im Wartburgstadion angesagt, denn alle im Frühjahr ausgefallenen Wettkämpfe fanden sich gewissermaßen als Komprimat an diesem Tag in einem 10 Stundenprogramm wieder. Zunächst wetteiferten einige Grundschulen vom Kreis Eisenach in einer Schulwertung an mehreren leichtathletischen Disziplinen um die erfolgreichste Schulmannschaft. Dies wurde liebevoll mit den Schulen zugeordneten Farben (Trikots, Luftballons) vom KSB Eisenach organisiert. Die GS Förtha siegte.
Gleich danach gab es die nunmehr 19. Auflage des Hochsprungmeetings, das freilich nicht mehr die hochkarätige Klasse besonders der ersten 10 Auflagen mit Spitzentalenten aus oftmals 8 Bundesländern aufweisen konnte. Dafür gab es eine überschaubare Anzahl attraktiver Disziplinen die für eine große Anzahl von Sportlern, derer über 60 aus immerhin 17 Vereinen am Start waren, mitunter erst – und letztmalig die Chance auf einen Wettkampf in diesem seltsamen Jahr boten .Während für die AK 11 nur 50 m Sprint auf dem Programm stand, gab es für die B-Schüler (12/13- U14) mit 75 m, 60 m Hürden, Weitsprung und 4 x 75 m Staffel die größte Auswahl und das mit Lichtschrankentechnik. Die AK 14/15 konnte sich über 300 m oder 300 m Hürden im Langsprint messen.
Hauptprogramm war neben dem Hochsprung für die AK 14 – 17 (und jünger), das Kugelstoßen der Erwachsenen. Letzteres war der eigentliche Höhepunkt. Leider lief diese Disziplin nicht optimal ab, da sich durch Nachmeldungen von einigen Sportlern zum Hochsprung der Ablauf so zeitlich verzogen hatte, dass das Kugelstoßen erst 18 Uhr 35 (statt 18 Uhr 20) stattfand.
Erwartungsgemäß hatte sich die Formkurve der international renommierten Senioren Vorzeigesportler Andy Dittmar (BIG Gotha und Carmen Hildebrandt (Ohrdrufer LF) zum Oktoberanfang im letzten Wettkampf schon etwas gesenkt, wie auch die Abendsonne, so dass die Siegerweiten von 17,14 m bzw. 12,59 m (3 kg) nicht den anvisierten Saisonabschlußzielen voll entsprachen (18,00 m/13,00 m). Zudem konnte Alexander Rödiger (LG Ohra – Energie) nicht teilnehmen und so blieb es dabei. Andy Dittmar setzte sich mit knapp 7 Meter Vorsprung vor dem Quartett des Eisenacher LV durch und setzte zeitgleich mit den „Powerwalkern“ um Rainer Koch (Freie Turnerschaft) den Abschluß unter eine Veranstaltung, die dennoch im Nachwuchs manch persönliche Bestleistung erbrachte.
Das Hochsprungmeeting gewann Karolin von Glasenapp (W15) von der HSG Nordhausen mit ansprechenden 1,60 m vor Anna Amalia Riechel (W14) von der LG Ohra – Energie, die nach einem Jahr Wettkampfpause, passable 1,55 m meisterte und auf Rang 3 katapultierte sich Lara Tabea Gloger (W16) vom WSSV Suhl mit 1,50 m. Im männlichen Bereich war das Altersniveau trotz Möglichkeit bis AK 17 zu springen niedriger, da der Großteil der guten Springer die Saison bereits beendet hatte. Hier siegte der talentierte Finn Gustav Perchner (M13) vom Gothaer LAC, dem 1,40 m dazu reichten und der sich zudem über Siege im Weitsprung und über 60 m Hürden freuen durfte.
Im selben Altersbereich 12/13 w konnte die Staffel I der LG Ohra – Energie über 4 x 75 m in der Besetzung Lotta Riechel (W13), Lea Weber(W12) Maria Matewosjan (W13) und Lara Marie Savu (W12) bei ihrem Sieg in starken 40,68 s brillieren, die damit sogar alle Jungenstaffeln unterboten und als Einzelstarterinnen allesamt mindestens einmal auf dem Siegerpodest zu finden waren.
Trotz kleiner Pannen (Kugelstoßverzögerung und 3 Laufwiederholungen wegen Startpistolendefekt), bot sich den Teilnehmern ein überwiegend gelungener Wettkampf zum Saisonende, der besonders von der Teilnahme zahlreicher Wintersportler geprägt wurde, die sich mit den Westthüringer Leichtathleten messen wollten.
An dieser Stelle sei Dank an alle Vereine, Helfer, Stadienwarte, Kampfrichter Trainer und Eltern gesagt, ebenso an die langjährigen Förderer der Veranstaltung deren 20. Auflage im September 2021 das (vorerst) letzte Meeting bedeuten wird – nach 20 Jahren gibt es ein Ende, was nicht ausschließt , das es in unregelmäßigem Abstand noch ein oder zwei Nachauflagen geben wird.
Es ist die „Long Goodby Tour“ des traditionsbehafteten Meetings, das 2021 noch einmal einen Höhepunkt liefern wird und soll.

P. Grüneberg